Meine Sizilienreise im Herbst 2023

Pünktlich ist die Fähre der Grande navi veloce – GNV - von Genua nach Palermo noch nie gewesen – zumindest nicht, wenn ich mit ihr gefahren bin. Deshalb werden die Passagiere von der Crew über die Ankunftszeit immer nur mit „circa alle ........ al porto di Palermo“ informiert. Doch dieses Mal kommt die Fähre in Palermo mit drei Stunden Verspätung an, das heißt gegen 23 Uhr. Gute drei Stunden vor dem Anlegen herrscht an Bord Chaos. Die Passagiere werden in Italienisch und schlechtem Englisch informiert, dass sie die Kabinen verlassen müssen. Das hat zur Folge, dass sich Hunderte von Passagieren auf den Treppen, vor der Rezeption und an der Bar vollbeladen mit Koffern, Rucksäcken, Plastikbeuteln, Taschen, Kinderwägen, Rollstühlen und mit ihren weinenden Kindern, kläffenden Hunden und Katzen drängen, um auf die Freigabe der einzelnen Garagen in den verschiedenen Ebenen zu warten. Alle wollen so schnell wie möglich die Fähre verlassen, was nach einer Fahrzeit von 23 Stunden mehr als verständlich ist. Ein Konzept, wie man geordnet und schnell eine Fähre leeren kann, scheint es nicht zu geben.
Die Zusatzoption „priority“ ist zwar etwas teuer, lohnt sich aber. Mit dieser Option bekommt man mit dem Auto einen Platz auf der Fähre, der gewährleistet, dass man bei den Ersten ist, die das Schiff verlassen dürfen – sofern nicht der Vordermann noch in seiner Kabine liegt und schläft.....

Um zwei Uhr dreißig komme ich endlich todmüde bei meiner ersten Station in San Giorgio an. Die Schlüssel zur Ferienwohnung im Baglio Ruffo wurden von Noemi, dem neuen guten Geist des Baglio, am Eingangstor hinterlegt. In der ersten sizilianischen Nacht schlafe ich tief und fest.

Morgens weckt mich herrlicher Sonnenschein. Das Meer ist glatt und glänzt und man kann deutlich die Liparischen Inseln sehen, die außerhalb der Hochsaison nur von Milazzo aus angefahren werden. 28 Grad sind es jetzt noch im Oktober, auch für Sizilien eine außergewöhnlich hohe Temperatur. Paolo, der Eigentümer des schönen Anwesens mit den 4 Ferienwohnungen und einem kleinen Ferienhaus, das etwas höher gelegen ist, hat einiges verbessert und investiert. Die Hängematte in einem alten Olivenbaum mit Blick zum Meer lädt zum Relaxen ein, auf der Wiese stehen für die Gäste kleine Tische, Stühle und Sonnenliegen.

Casa Eliana im Baglio Ruffo in San Giorgio

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Hängematte im Garten von Bagio Ruffo

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Blick auf die Ferienwohnungen

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Mary, eine Sizilianerin, die in Deutschland aufgewachsen ist und viele Jahre das Baglio und seine Gäste mit Liebe betreut hat, arbeitet inzwischen in Messina und hat Noemi das Baglio übergeben. Mit Mary bin ich schon lange befreundet. Am Abend treffen wir uns in Patti Marina und wir sprechen über vergangene Zeiten, über Italien, über Deutschland und über Gott und die Welt. Ein abwechslungsreicher, lustiger Abend.

In Capo d`Orlando schaue ich am nächsten Tag die Villa Estella an, ein sehr gepflegtes Luxus-Ferienhaus auf einem Hügel in einer ruhigen Seitenstraße oberhalb der Stadt mit traumhafter Aussicht, großem Garten und Pool. Hier kann man richtig die Seele baumeln lassen und die Urlaubstage am Pool oder am Strand der kleinen Stadt genießen.

Villa Estella in Capo d`Orlando

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Villa Estella mit Garten

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Capo d`Orlando ist eine gepflegte Stadt mit vielen Geschäften, einer Fußgängerzone und einer langen Strandpromenade mit Fahrradweg, auf der man bis San Gregorio, dem alten und weiter zum neuen Hafen laufen kann. Übrigens: in San Gregorio kann man morgens frischen Fisch direkt von den Fischern kaufen.
Die Kommune von Capo d`Orlando hat inzwischen einiges verändert und verbessert. Ein langer Radweg entlang des Meeres wurde neu angelegt und die Autos ein wenig von der Strandpromenade verdrängt.
Sizilien lockt natürlich mit seiner wunderschönen Landschaft auch zum Wandern. Bedauerlicherweise gibt es immer noch wenig markierte Wanderrouten. Ich teste für meine Kunden eine Wanderroute, die in Sorrentini beginnt und hoch hinaus auf Gioiosa Guardia führt. Es ist ein heißer Tag und es geht steil bergauf. In einer Höhe von 800 Metern sieht man die malerische Ruine der alten Stadt mit der Burg, die im Jahr 1366 von den Aragonen gebaut wurde. Nach einem Erdbeben im Jahr 1783 gaben die Bewohner Gioiosa Guardia auf und gründeten das heutige Gioiosa Marea, wo dieselben vier Kirchen wieder gebaut wurden, wie in der ursprünglichen Stadt.

Grandioser Blick von Gioiosa Guardia auf die Küste

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Anspruchsvolle Wanderung

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Steiler Anstieg

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Holprige Wege zur Burgruine

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Sperrmüllentsorgung

Da auf dem benachbarten Berg einige Antennen montiert sind, existiert bis zum Fuße der Ruine ein sehr holpriger Fahrweg, der allerdings nur mit einem Geländewagen befahrbar ist. Ein findiger Sizilianer muss das gewusst haben. Er hat seinen alten, ausrangierten Kühlschrank samt Küchenschrank in fast 800 Meter Höhe gebracht, um ihm hier bis zum Ende seines Kühlschranklebens eine tolle Aussicht zu bieten. Er muss den Kühlschrank wohl sehr geliebt haben.

Kühlschrank mit Ausblick

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Fahrt an die Ostküste

Trotz Kühlschrank mit Aussicht kann ich die Wanderung allen empfehlen, die eine gute Kondition haben, denn es geht schon ziemlich steil bergauf. Alle Aufstiegsmühen werden aber belohnt von dem tollen Blick und dieser alten Ruinenstadt, die eine magische Anziehungskraft hat.

Am nächsten Tag geht meine Fahrt an die Ostküste Siziliens. Die Strecke über Tindari und Novarra di Sicilia ist zwar meine erklärte Lieblingsstrecke, landschaftlich wunderschön, wenngleich die Straße auch sehr tiefe Schlaglöcher und abgebrochene Stellen hat und mit einem deutschen Auto nur vorsichtig befahrbar ist. Bei meiner diesjährigen Reise entscheide ich mich aber für die Strecke über Randazzo, von der man in der Ferne das sogenannte  „Matterhorn“ bei Novarra di Sicilia sieht.

Das Matterhorn Siziliens

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Kurz vor Randazzo

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Feuer im Juli

Im Juli 2023 hat Sizilien unter sehr hohen Temperaturen gelitten. Auf der ganzen Insel wüteten Brände, die von dem Wind immer wieder von neuem entfacht wurden. Viele verbrannte und verkohlte Olivenbäume und Sträucher zeugen heute noch davon und man meint,  die halbe Insel hätte gebrannt. Trotzdem hat sich die Natur unglaublich schnell von dieser Katastrophe erholt und Pflanzen und Gräser treiben mit frischem Grün aus dem tiefen Schwarz der verbrannten Erde wieder aus.

Brände

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Verkohlte Pflanzen

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Verheerende Brände im Juli

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Kleines Bergdorf Rocella Valdemone

In Rocella Valdemone mache ich einen kurze Rast und laufe durch das kleine, mir noch unbekannte Bergdorf, das von einer schroffen Felswand geprägt wird. Witzig finde ich den Namen der Bar „Las Vegas“, die leider geschlossen hat.

Bar Las Vegas

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Doch nichts gibt es in Sizilien so viel wie Bars – gleich um die Ecke sehe ich eine andere, wo ich gern einen heißen caffe genieße.

Schroffe Felswand in Rocella Valdemone

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Palazzo Pozzillo

Mein Ziel an der Ostküste ist der Palazzo Pozzillo, ein wunderbarer Ort zum Erholen und zum Genießen. Hier kann man die Seele baumeln lassen, ein kühles Bad im Meer nehmen und die Kochkünste von Zora und Franz testen. Gemeinsam isst man mit den übrigen Gästen, die sich gerade im Palazzo eingemietet haben und freut sich über neue Kontakte mit interessanten Menschen. Dieses Mal hat Zora alleine gekocht – und zwar wieder einmal ganz hervorragend, wie man auf den Fotos erkennen kann.

Lange Tafel im Palazzo Pozzillo

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Von Zora mit Liebe zubereitet

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Der Palazzo Pozzillo ist etwas ganz besonderes, die Zimmer sind sehr liebevoll mit alten sizilianischen Möbeln eingerichtet und von den großen Terrassen kann man den nahen Ätna und die Küste von Taormina bewundern.

Nach dem genussreichen Abendessen bei Franz und Zora fahre ich zum Übernachten zu meinem Lieblings-Agriturismo in Santa Venerina. Cesare, der Eigentümer, hat alle drei Zimmer, das kleine Apartment  und die Casa di Pippinitto mit Gästen aus den Niederlanden, aus England und Amerika belegt. In diesem Agriturismo bin ich besonders gern. Ich kenne ihn schon seit vielen Jahren und bin immer wieder begeistert von der einzigartigen Atmosphäre dieser Unterkunft.

Casa di Pippinitto Frühstücksraum

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Frühstück bei Cesare

Jeden Morgen bereitet Cesare das Frühstück mit knackigen Brötchen, Rührei mit zarten, frischen Salbeiblättchen und einem Rucolasalat mit Nüssen aus dem Garten, Granatapfelkernen und den kleinen, saftigen Kügelchen der Ginger Limette – alles frisch und fast alles aus dem eigenen Anbau.

Ginger Lime

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Agriturismo mit Atmosphäre

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Wandern in der Alcantara Schlucht

Cesare ist ein naturverbundener Sizilianer, der seine Heimat liebt, sich sehr gut im Ätna-Gebiet auskennt und viele Wandertouren für alle Geschmäcker empfehlen kann. Eine nicht so anstrengende Tour ist die Wanderung am Alcantara entlang abseits von den Touristenmassen an der weltbekannten römischen Steinbogenbrücke.
Für die Wanderung braucht man allerdings etwas Pfadfindergespür, denn Markierungen fehlen auf diesem „sentiero“ fast ganz.
Dennoch ist die Wanderung sehr schön. Immer wieder hat man den Blick auf den Ätna, diesen beeindruckenden Vulkan, der sich immer wieder zu Wort meldet.

Der berühmte Alcantara

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Flussbett

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Blick auf den Ätna

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Grünes Flussbett

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Mongibello

Diese Gegend wird natürlich von Europas größtem aktiven Vulkan geprägt, dem Ätna. Im Herbst 2023 trägt er leider keine Schneehaube. Sehr schade, denn sie steht ihm außerordentlich gut. Dafür bricht er einige Tage nach meiner Abreise aus Santa Venerina heftig aus und speit 4 km-hohe Lava in den Himmel.

Etwas negativ erlebe ich dieses Mal die Verkehrsdichte um Catania herum und die sehr risikoreiche Fahrweise mancher Sizilianer. Kinder werden ohne Helm auf der Vespa mitgenommen. Kinder sitzen auf dem Schoß des Autofahrers. Kinder sitzen ungesichert im Auto. Für mich als mehrfache Omi ein Unding.

Die nächste Station auf meinem „giro“ ist Avola, das bekannte Mandelstädtchen. In der kleinen Fabrik Munafo werden die Mandeln noch mühsam von Hand sortiert. Am besten schmecken mir die mandorle tostate.

Mandeln in Avola

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Pasticceria Borsellino

Wo Mandeln wachsen, werden sie natürlich auch zu allen möglichen Köstlichkeiten verarbeitet. So in der pasticceria Borsellino, die immer im November Betriebsferien macht.  Doch glücklicherweise öffnet sie wieder einen Tag vor meiner Weiterreise, so dass ich frisch gebackene Köstlichkeiten kaufen kann. Borsellino ist auch eine sehr gute Adresse für alle meine Kunden, die Süßes lieben. Signor Borsellino, der stolze Chef der pasticceria,  steht das ganze Jahr in der Backstube – außer im November, wenn er Ferien hat – und bereitet mit seinen Helfern köstliche pasta di mandorle und reichlich mit Ricotta gefüllte, knusprige cannoli.

In der Backstube

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Köstlichkeiten bei Borsellino

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Gegrillte Peperoni

Was ich noch in keiner anderen Gegend in Sizilien gesehen habe, ist das Grillen von Peperoni. In Avola werden die Peperoni vor den Gemüsegeschäften auf ganz einfachen Metallgestellen gegrillt, bis die Haut schwarz ist. Sie duften sehr aromatisch und schmecken toll mit Olivenöl und etwas Zitronensaft. Man muss es einfach probieren.

Peperoni

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Arbeitsschutz?

Eine für uns ungewöhnliche Arbeitssituation habe ich in Avola beobachtet. Die Leiter hat man wegen der "Unfallgefahr" an ein Wasserrohr angebunden. Darüberhinaus wurde auch noch ein Schild an das Rohr angelehnt, um auf die Baustelle hinzuweisen.

Baustelle in Avola

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Fontane Bianche

Eine sehr beliebte Urlaubsregion befindet sich etwas südlich von Siracusa. Hier biete ich sehr schöne Ferienhäuser für jeden Geschmack an. Sehr gepflegt und in einer ruhigen Lage direkt am Meer sind die beiden Ferienhäuser Casa Blu in Fontane Bianche und die Villa Marinella.

Casa Blu in Fontane Bianche

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Villa Marinella

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Wanderungen

Hier gibt es einige Wandermöglichkeiten, z.B. in Pantalica, in der Cava Grande del Cassibile und im Vogelschutzgebiet Vendicari. Bei schlechtem Wetter werden manche Wege aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Vendicari

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Vendicari und Eloro

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Küste bei Vendicari

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Wanderungen an der Küste von Vendicari

Auch damit muss man selbst bei ausgewiesenen Wanderwegen immer wieder rechnen: Kein Durchkommen, Wanderweg gesperrt, das bedeutet, umkehren, auch wenn die andere Seite lockt.

Kein Durchkommen auf der Wanderung in Vendicari

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Noto Marina

In Noto Marina besichtige ich ein sehr modernes, großzügiges Ferienhaus direkt am Meer. Die Badebucht von Noto Marina beginnt kurz nach dieser Villa. Unfassbar, dass dort jemand seinen Müll abgeladen hat.  Es ist immer noch herrlichstes Badewetter, die Menschen tummeln sich am Strand, Kinder buddeln im Sand, Sonnenschirme sind aufgespannt und man freut sich über einen wunderbaren Badetag. Außer mir scheint sich niemand darüber aufzuregen.

Badestrand in Noto Marina

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Porto Ulisse

In Porto Ulisse an der Südostküste Siziliens schaue ich eine neue, luxuriöse Villa an. Die Villa Azulea ist ein Traumhaus mit großzügigem Garten, sehr guter Ausstattung und bester Lage am Meer.

Villa Azulea

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Poststation Petrantica

Auch die anderen Ferienunterkünfte, die ich anbiete, sind in gepflegtem und in gutem Zustand.

In Marina di Ragusa wurde die alte Poststation Petrantica mit den schönen Ferienwohnungen um ein weiteres Gebäude mit drei modernen Wohnungen erweitert.

Traumhaft ist die Anlage auch durch den großzügigen Pool.

Poststation Petrantica mit Ferienwohnungen

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Grosser Pool in der alten Poststation

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Tolle Luxushäuser

Die Villa Auliva und die Villa Nausica sind absolute Luxus-Ferienhäuser auf dem Land vor Ragusa.

Villa Auliva bei Ragusa

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Villa Nausica auf dem Land bei Ragusa

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Ferienwohnung Socrate in Donnalucata

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Ferienwohnung Socrate am Meer

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Provinz Ragusa

Meiner Meinung nach ist die Provinz Ragusa eine für sizilianische Verhältnisse sehr gepflegte Region, in der sich in den letzten Jahren auch viel zum Thema „Müllbeseitigung“ getan hat. Bei der Müllvermeidung besteht - wie auch bei uns - großer Verbesserungsbedarf. Glücklicherweise hat ein Umdenken inzwischen schon stattgefunden. Illegal entsorgter Müll sieht man hier eher seltener.

Mein Giro durch Sizilien geht langsam zu Ende. Es fehlt noch die Südküste mit den tollen Stränden bei Torre Salsa, die ich gern besuche. Stürme und Unwetter haben auch hier ihre Spuren hinterlassen und auch bewachsene Strandabschnitte angenagt. Lange Spaziergänge am Meer entlang bieten sich an. Eine wirklich wunderschöne Küste, die noch schöner wäre, wenn man nach der Hochsaison die vielen Hinterlassenschaften und den Müll aufräumen würde.

Olivenernte

Ich liebe die Landschaft um Ribera und Cattolica Eraclea. Im Herbst arbeiten die vielen Ölmühlen fast rund um die Uhr und es riecht überall nach frisch gepresstem Olivenöl, das man mit Weißbrot, etwas Salz und Origano probieren kann.  Es schmeckt herrlich. In hoch gelegenen Caltabellotta werden überwiegend Oliven der Sorte Biancolilla angebaut, in Ribera sind es die Sorten Nocellara und Biancolilla.

In der Ölmühle

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Alter Olivenbaum

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Frisch gepresstes Olivenöl

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In dieser Region gibt es auch sehr viele Orangenplantagen. Man sagt, dass die Orangen kältere Tage brauchen, um richtig reif zu werden, was etwa Ende November sein wird. Die Orangen, die ich probiere, sind schon sehr saftig und süß – einfach köstlich.

Orangen von Cattolica Eraclea

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Die letzte Wanderung geht durch die Orangenplantagen in der Nähe von Cattolica Eraclea in Richtung Cianciana. Unterwegs sehe ich eine große Schafherde, aber entsetzlich viele leere Bierflaschen, ein Waschbecken, eine Kloschüssel, die einfach am Wegesrand entsorgt wurden. Inzwischen wundert es mich nicht mehr, dass Müll auf diese Weise entsorgt wird. Meine Erklärung ist wie folgt: Sizilianer machen keinen Schritt zu Fuß, sie nehmen für alles ihr Auto. Folglich sehen sie auch den Müll nicht, der in der traumhaften Landschaft von Sizilien liegt. Dabei wäre diese Insel ein echtes Wanderparadies.

Schafherde

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Wunderschön ist auch die Küste bei Torre Salsa und Eraclea Minoa.

Eraclea Minoa

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Am Strand von Eraclea Minoa

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Am Meer

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Eraclea Minoa am Meer

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Ich mag die Sizilianer. Noch nie habe ich solche gastfreundliche, offene Menschen getroffen. Sie sind lebenslustig, manchmal etwas laut, aber sehr, sehr liebenswert und hilfsbereit.

Und improvisieren können die Sizilianer. Improvisieren mit wenigen Mitteln, mit dem, was sie zufällig gerade parat haben – auch eine Art von Nachhaltigkeit.

Improvisieren können die Sizilianer hervorragend - hier ein Beispiel für einen Zaunersatz

einfriedung

Abgestützte Mauer - ob das hält?

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Schlusswort

Und sonntags werden alle staubigen Autos gewaschen.
Und in Sizilien ist jedes Auto staubig, wirklich jedes.

Und domenica ist Feiertag, er gehört der Familie, man genießt das Leben, geht raus und erzählt mit jedem und über jedes.

Ich liebe Sizilien und die Sizilianer!

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