Meine Sizilienreise im Herbst 2022
Für die Touristikbranche waren die letzten zwei Jahre wegen Corona ein Desaster. Kunden, die einen Aufenthalt in Sizilien gebucht hatten, stornierten die Buchung oder ließen sich einen Gutschein über bereits geleistete Anzahlungen ausstellen. In diesem Jahr wurden erfreulicherweise viele Reisen nachgeholt, die Menschen waren mutiger, wollten wieder raus in die Welt und reisten, wie wunderbar. Covid 19 hat uns zwar in diesem Herbst weniger im Griff, aber dafür haben wir alle ein weiteres Thema - der Krieg in der Ukraine mit all seinen verheerenden Folgen. In Italien sind die Energiepreise und Lebenshaltungskosten wie überall enorm gestiegen und sicher werden die Eigentümer von Ferienhäusern und Ferienwohnungen ihre Mietpreise erhöhen.
Meine obligatorische Herbstreise beginne ich in diesem Jahr im Oktober bei herrlichstem Wetter und angenehmen 25 Grad in San Vito lo Capo, einem kleinen Ort im Nordwesten Siziliens, der durch das jährliche Couscousfest im September und durch das Wanderparadies Lo Zingaro bekannt ist.
Wanderfreunde lieben das Naturreservat Lo Zingaro mit seinen winzigen Badebuchten, das sich von San Vito bis nach Scopello hinzieht. Seltene, mediterrane Pflanzen sowie Kräuter findet man hier, kann auf dem angelegten Picknickplatz eine kleine Pause einlegen und die tollen Ausblicke genießen. Hunde – auch an der Leine geführte Hunde – sind nicht erlaubt.
In diesem Oktober ist es in San Vito deutlich lebhafter als sonst. Auch Lo Zingaro ist sehr gut besucht. Zum ersten Mal erlebe ich, dass vor den Badebuchten kleine Schiffe ankerten mit Lautsprechern, aus denen laute Musik dröhnte. Laut Bestimmungen der Direzione della Riserva ist das zwar verboten, aber für den Tourismus wird leider auch mal einfach ein falsches Auge zugedrückt.